Die Münchner sind große rote Busse gewohnt – doch nun bekommen sie kleine elektrische Verwandte. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) testet leise, kompakte Elektro-Kleinbusse, um herauszufinden, wie gut sie sich für enge Straßen und Randgebiete eignen.

Kostenlose Fahrten in Hadern

Bis zum 24. Oktober 2025 fahren die neuen E-Busse auf der Linie 167 im Stadtteil Hadern.
Im Testbetrieb sind alle Fahrten kostenlos – und am Steuer sitzt noch ein Fahrer.

Einmal pro Stunde fährt der Kleinbus los. Er ersetzt keinen regulären Bus, sondern ergänzt den bestehenden Fahrplan: Das normale Angebot bleibt unverändert.

Wo sich der E-Bus gerade befindet, zeigt die MVG-App – vorausgesetzt, das Fahrzeug wird wie die anderen Busse und Trambahnen im Echtzeit-Tracking angezeigt.

Was ist besonders?

• ✔ Platz für etwa 10 Fahrgäste
• ✔ Genug Raum für Kinderwagen oder Rollstuhl
• ✔ Ziel ist es, die Mobilität in engen oder schwach frequentierten Stadtteilen zu verbessern

Der „Bus-Zug“

Das ungewöhnlichste Feature: Die Busse können miteinander gekoppelt werden – bis zu drei Fahrzeuge fahren gemeinsam los, z. B. von Waldfriedhof bis Großhaderner Straße, und trennen sich dann:

• • Einer fährt nach Am Hedernfeld
• • Einer nach Blumenau
• • Einer bleibt auf der ursprünglichen Strecke

Auf dem Rückweg „treffen“ sie sich wieder und kehren gekoppelt zurück. Fast wie in einem Animationsfilm – nur mitten in der Stadt.

Und bald ganz ohne Fahrer?

Aktuell fahren die Busse mit Fahrer, aber die MVG prüft autonomes Fahren als Konzept für die Zukunft.
Das ist noch kein Teil des aktuellen Tests, sondern ein möglicher nächster Schritt.

Kleiner Held, große Wirkung

Die neuen Elektro-Kleinbusse wirken unscheinbar – könnten aber die Lösung für Stadtteile mit engen Straßen und wenig Fahrgästen sein.
Bis dahin gilt: Wer Lust hat, den Stadtverkehr der Zukunft auszuprobieren, hat jetzt die Gelegenheit dazu. Und das kostenlos.