Vergessene Wörter
Zeit des gebratenen Fisches
Ein altmodischer Ausdruck für Mädchen im Teenageralter (ca. 13–16 Jahre).
Wörtlich: „Zeit des gebratenen Fisches“ – eine Umschreibung für das „Übergangsalter“.
“Sie ist in der Backfischzeit.”
freches kleines Kind
Scherzhafte Bezeichnung für ein kleines, vorlautes Kind.
Wörtlich: so groß wie drei Käselaibe.
“Der kleine Dreikäsehoch hat wieder Unsinn gemacht.”
Sehnsucht nach der Ferne
Der Wunsch, ferne Orte zu sehen und zu reisen – das Gegenteil von Heimweh.
Gegenteil von „Heimweh“.
“Im Frühling packt mich immer das Fernweh.”
feines Gespür
Die Fähigkeit, sensibel, intuitiv und taktvoll auf Situationen zu reagieren.
Wörtlich: Gefühl in den Fingerspitzen.
“Für diesen Job braucht man Fingerspitzengefühl.”
Kaffeegespräch mit Plauderei
Bezeichnet ein gemütliches Treffen mit Kaffee und zwanglosen Gesprächen.
Kombination aus „Kaffee“ und „Klatsch“ (umgangssprachlich für Plauderei oder Tratsch).
“Jeden Sonntag trafen sich die Damen zum Kaffeeklatsch.”
Bilder im Kopf
Fantasien oder Szenen, die man sich lebhaft im Kopf vorstellt – wie ein innerer Film.
Zusammengesetzt aus „Kopf“ und „Kino“.
“Ich hatte sofort ein Kopfkino im Kopf.”
Durcheinander, Chaos
Ein heilloses Durcheinander – alles ist vermischt und chaotisch.
Vermutlich aus dem Niederdeutschen, lautmalerisch.
“In meinem Zimmer herrscht Kuddelmuddel.”
verrückte Einfall
So nennt man eine Idee, die nur im betrunkenen Zustand genial wirkt – und nüchtern völlig unsinnig erscheint.
Stammt von „Schnaps“ (Hochprozentiges) und „Idee“.
“Das war doch nur eine Schnapsidee!”
Angst, etwas zu verpassen
Die Furcht, wichtige Gelegenheiten zu verpassen – oft im Zusammenhang mit dem Älterwerden.
Aus dem Mittelalter: Angst, vor Stadtschluss das Tor nicht mehr zu erreichen.
“Mit 30 bekam sie plötzlich Torschlusspanik.”
intime Zweisamkeit
Ruhige, gemeinsame Zeit zu zweit – oft romantisch.
Kombination aus „zwei“ und „Einsamkeit“.
“Wir genossen die Zweisamkeit am See.”