Wörterbuch der bairischen Begriffe
Bairische Wörter
Bayern spricht seine eigene Sprache.
Und das ist nicht einfach ein Dialekt – es ist eine besondere Sprache der Stimmung, des Charakters und der Herzlichkeit. Bayerische Wörter und Ausdrücke klingen anders als Hochdeutsch, doch genau in ihnen lebt die Sprache der Straßen, der Wirtshäuser, der Dörfer und Städte.
Dieser Abschnitt ist ein kleines Wörterbuch voller Begriffe, die nicht jeder Deutsche versteht, aber jeder schätzt, der einmal in München oder Bayern war. Sie sind derb und witzig, gutmütig und treffend – wie die bayerische Seele selbst.
Passt schon
Zustimmung oder Akzeptanz, auch wenn nicht optimal.
Kurzform von 'passt schon'.
Host koa Bier mehr? Na ja, Basd scho.
Verstärkende Partikel
Verstärkende Partikel im Bairischen.
Nur bairisch, Bedeutung hängt vom Kontext ab.
Des is fei ned so einfach, wia’d denkst!
Begrüßung unter Freunden
Eine typische Begrüßung im Bairischen.
Kommt von 'grüß dich Gott'.
Griaß di, wie geht's da?
Besserwisser (ironisch)
Jemand, der immer alles besser weiß.
Abgeleitet von 'gescheit'.
Des Gscheidhaferl muaß immer sei Senf dazua geb’n.
Kumpel / Freund
Ein guter Freund oder Kumpel.
Herkunft unklar, evtl. von 'haben'.
Des is mei alter Haberer, kenn i scho lang.
Setz dich her
Eine freundliche Einladung, sich zu setzen.
Von 'hocken', bairisch für sitzen.
Kumm, hock di her, dann rats ma a weng.
Mädchen (veraltet)
Veralteter bairischer Begriff für 'Mädchen'.
Von 'Magd' abgeleitet.
Des Moid is fei a rechte fesche!
Eichhörnchenschwanz
Ein Beispiel für bairische Zungenbrecher.
Kommt von 'Eichkätzchenschwanz'.
Des is a Oachkatzlschwoaf, koa Schmarrn!
Unsinn / Quatsch
Unsinn, Quatsch oder Unsachliches.
Wohl von 'schmieren' abgeleitet.
Des is doch a Schmarrn, was du do redst!
Grußformel (Hallo/Tschüss)
Begrüßung oder Abschied in Süddeutschland und Österreich.
Vom lateinischen 'servus'.
Servus beinand! Mia san scho do.